Samstag, 21. Juni 2014

Pannonien


Das schöne am Neusiedler See ist unter anderem, daß man stundenlang bequem radfahren kann. Auf der Ungarn zu gewandten Seite ist es flach auf der andern Seite kann es hügelig werden. Da wir in Podersdorf standen, waren wir auf der sicheren Seite. Was ich nicht wußte ist, daß das Burgenland erst 1920 zu Österreich kam, vorher war es ein Teil Ungarns. Die Goten waren schon da, die Langobarden und Karl der Große schickte die Bayern hier hin ( jetzt wissen wir endlich, warum die Mentalität so ist, wie sie ist!). Bekannt ist die Gegend auch unter dem Namen Pannonien, was ich persönlich sehr hübsch finde.
Das Gebiet um den Neusiedler See ist seit 2001 UNESCO Welterbe und ein Nationalpark.

Adebare gab es viele
der Pflücker pflückte außerhalb der verbotenen Zone


 Der See ist fast vollständig von einem Schilfgürtel umgeben. Und doch ist es ein großer Badesee. Jedoch muß man von allen Orten noch einige Kilometer fahren, um zum Ufer zu gelangen.
 
Es ist eine Multi - Kulti Gegend, es gibt Ungarn, Kroaten, Romanen, Burgenland-Kroaten, Slowaken und dann und wann zwei deutsche Touristen vom Niederrhein.

 


Die waren bei einem Winzer untergekommen, den sie vor 2 Jahren schonmal kennengelernt haben. Man steht zwischen den Weinreben, guckt sich an, wie das wächst, was man abends trinkt und freut sich seines Daseins. Obendrein waren wir in Podersdorf, dem einzigen Ort am See, der einen direkten Zugang zum Wasser hat. Was uns jedoch egal war, denn wir wollten nicht baden, sondern radeln. Und das taten wir. Täglich, kilometerweit. Und für jede 10 erradelten Kilometer gab es eine Eiskugel. Trotz der 50 km, die wir stellenweise fuhren, hörten wir aber bei 3 Kugeln auf und die Leckersten gab es in Illmitz auf dem Markt gegenüber von der St. Bartholomäus Quelle (kühlen, leicht salzigen Quellwasser, welches Flaschenweise von den Menschen abgefüllt wurde, bei Hitze gar nicht so schlecht). Wir haben mal Mozart probiert - lecker!

Pusta


Es war tagelang sehr heiß, so heiß, daß wir abends kalt geduscht haben und das Womi erst gegen 1 Uhr nachts etwas abkühlte. Ich weiß nicht, wieviel Wasser wir gesoffen haben.

Einmal sind wir um gut 1/3 des Sees gefahren, sozusagen op dä schäl sick. Vor hatten wir, bis nach Rust zu radeln, um dann mit der Fähre wieder nach Podersdorf zurück zu schippern, doch in Purbach fing ich an zu schwächeln. Mir wurde etwas flau im Magen und leicht schwindelig. Da ich als 20 jährige einmal einen Sonnenstich hatte, der mich zwang fast eine Woche flach zu liegen, sind wir jedoch wieder nach Breitenbrunn zurück und haben da die Fähre genommen. Nach 2 Flaschen Wasser und einer Stunde im Schatten ging es mir allerdings wieder besser.

Purbach







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