Sicher kennt jeder von Euch Orte oder Plätze, die einen
irgendwie anziehen, wo man unbedingt einmal hin möchte, die man unbedingt
einmal sehen möchte. Von denen man träumt. Und manchmal erfüllt man sich so
einen Traum. 2000 war es bei mir z.B. Troja.
Ein anderer Ort ist Lascaux mit seinen prähistorischen Höhlenmalereien.
Die Höhle von Lascaux wurde 1940 von 4 Jugendlichen und
einem Hund entdeckt.
Marcel Ravidat und sein Hund Robot fanden ein Erdloch. Die
beiden wollten in das Loch reinkriechen, doch es war zu eng. Am nächsten Tag
kam Ravidat mit drei Freunden, Georges Agniel, Simon Coencas und Jacques
Marsal zurück, um den Höhleneingang zu
erweitern.
An den Höhlenwänden
sahen sie Hirsche, Auerochsen und Pferde, Steinböcke Rentiere und Stiere
gemalt, die Stellenweise 5,50 m lang waren. Als sie die Malereien entdeckten,
informierten sie ihren Lehrer Léon Laval und der wiederum den „Papst der Vorgeschichte“
Abbé Henri Breuil. Die Erforschung der Höhle begann.
1948 wurde sie für die Allgemeinheit zugänglich gemacht.
Durch die hunderttausende von Besuchern nahmen die Bilder jedoch großen Schaden
an. Bakterien führten zur so genannten
„grünen Krankheit“ - Algenbefall und der
weißen Krankheit, durch den Temperaturanstieg, Feuchtigkeit und der Vermehrung von Kohlendioxid wurden
Kalkspatkristalle gebildet. 1963 wurde die Höhle für die Öffentlichkeit
geschlossen.
Jedoch begann man 1972 mit dem Bau der originalgetreuen
Wiedergabe der Höhle, d.h. dem Saal der Stiere und dem axialen Seiteneingang,
die als Lascaux II 1983 eröffnet wurde.
Eintrittskarten gibt es in der Touristeninformation der
Stadt Montignac, die ca. 2 km von Lascaux entfernt liegt. In der Hauptsaison
sollte man daran denken, dass die Zahl der Besucher auch in Lascaux II auf 2000
Personen täglich beschränkt ist. Eine Führung dauert ca. 40 Minuten. Ich würde
jedem empfehlen, der in die Gegend fährt, sich Lascaux II anzuschauen, und sich
von den Malereien, von denen Picasso gesagt haben soll:“ Wir haben nichts Neues
gelernt:“ verzaubern zu lassen.
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die Aufnahmen wurden in Le Thot gemacht, da fotografieren in Lesacux II strengsten untersagt ist |
Wir waren in Alles sur Dordogne auf einem Campingplatz mit
diesem schönen Ausblick.
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Limeuil, vis a vis unserem CP |
Beim durchblättern der ortsüblichen Prospekte stieß
ich auf ein Prospekt von Lascaux.
Ich erzählte Hans, dass ich daaaaa unbeeeeedingt hinwollte.
Immer schon!!!! Er meinte nur: ich weiß! Ich: woher! Er: hast du schon ein paar
Mal gesagt. Also fahren wir morgen dahin. Ist ja ein Traum von dir und ich bin
manchmal der Erfüller deiner Träume. Also sind wir hin. Große Parkplätze
aber sonst?? Am „Eintrittsbüdchen“ lasen
wir dann ein Schild, dass die Eintrittskarten im Ort Montignac zu kaufen wären.
Die freundliche Dame hinter dem Schalter sagte uns es auch noch mal, aber
zückte sofort zwei Karten (wie oben erwähnt, würde ich mich jedoch nicht darauf
verlassen, dass dies immer möglich ist) und meinte, eine Führung in deutsch sei
um 14.40 Uhr. Eine nette junge Frau mit netten französischem Akzent erzählte
und dann einiges über die Höhle, die Entdeckung, die Malereien, den Aufbau von
Lascaux II und einiges mehr. Ich hatte gelesen, dass Lascaux relativ klein ist,
250 m lang und ein Höhenunterschied von 30 Meter hat, wovon allerdings nur ein
kleiner Teil nachgebildet wurde (bis jetzt?, ich weiß es nicht). Wir gingen
zuerst in einen Vorraum, in dem die Höhle im Querschnitt dargestellt ist und
einige Abbildungen zum Aufbau von Lascaux II. In einem zweiten Vorraum befinden
sich einige Fotografien und prähistorische Gegenstände, die aufzeigen, wie und
womit die Menschen damals gearbeitet haben und mit welchen Mitteln sie die
Malereien gefertigt haben. Und dann kommt die „Sixtinische Kapelle der
Höhlenmalerei“
Ich war überwältigt!
Danach waren wir noch an dem angeschlossen Laden für Bücher
und „Nippsachen“ – Orginalwiedergabe des Prospektes, wo der Schatzi mir auch
noch etwas schenkte. Ist er nicht klasse? In Le Thot, einige Kilometer von
Montignac, ist ein prähistorisches Informationszentrum, dass man sich im
Anschluß auch noch anschauen kann (muß man aber nicht).
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in Le Thot: der war riesig, der Mamut, bestimmt anderthalbmal so hoch wie ich |
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in Le Thot, hier hat jedes Zicklein sein Kämmerchen und der Bock hat freie Auswahl |
Auf Rückfahrt zum CP sind wir an der Vézère entlang
gefahren.
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Le Roque St. Christophe |
An Le Roque St.
Christophe,einer riesigen Felsenterrasse samt Höhlendorf
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Maison Forte |
und am Maison
Forte de Reignac, einem Felsenschloß, mit einer Ausstellung über Folter und die Todesstrafe sowie einem Kuriositätenkabinett, vorbei gefahren.
Als ich Hans abends noch einen „Traumort“ nannte, schluckte
er nur und meinte "nun, gucken wir mal."