Montag, 3. Juni 2013

Geteiltes Vergnügen

Die Jummijacht stand ja schon länger abfahr bereit. Doch bis jetzt spielte das Wetter nicht mit: es war zu naß, zu windig oder das Meer war weg. Aber gestern, am Sonntag, war es so weit. Erstmal zum Wasser, war schon anstrengend genug. Trotz der speziellen Radkonstruktionen, die mein Daniel Düsentrieb erfunden hat. Aber ein netter Franzose hat beim schwersten Stück geholfen. Die haben ja schon was an sich, die Franzosen. Dann das Boot ins Wasser geschoben und ich mich sehr unelegant darein gesetzt. Hans kam mit einem Sprung hinterher, wobei er schon etwas weit springen musste, weil das Böötchen und ich schon ein wenig vom Ufer entfernt waren. Und dann ging es los. Die Kurzfassung würde lauten: aua und  naß Das Meer war nicht so ganz ruhig, wie nach der Inspektion vermutet. Die Wellen waren sehr oft so um die 1 m – 1,5 m hoch. Wir kamen nicht so richtig ins gleiten, also musste ein Gewicht  (in dem Fall ich) in den vorderen Teil. Bei ruhigem Schippern eine durchaus angenehme Position. Man sieht die Möwen, das Meer, die Gischt der Wellen, die hoch spritzt und in tausenden glitzernden kleinen Tröpfchen wieder ins Meer fällt. Die Strände mit den Familien, die versteckten Strände mit den Liebespaaren, die teils wunderschönen Häuser, den Kapitän des Herzen


 und des Bootes, der einen fürsorglich durch einen Teil der sieben Weltmeere fährt…. Ja, es kann sehr schön sein. Gestern nicht!. Die Rolle als Gewicht war schmerzhaft, denn immer wenn eine Welle kam und ging, ging ich mit der Welle hoch, das ist ok und wieder runter, das ist nicht gut für den Rücken. Mir gingen Bilder durch den Kopf, in denen eine Frau mit gebrochener Wirbelsäule oder gebrochenem Genick auf Meer von einem Rettungshubschrauber abtransportiert wird. Eine durchnässte Frau. Oder wie ein durchnässter Mann mit einem gebrochenem linken Arm, der, der den Motor steuert von einer hysterischen Frau an Ufer gezogen wird, so im toten Mann Stil. Aber es hat gut gegangen. Im Hafen von l´Herbaudière haben wir ein Päuschen gemacht und das Boot um ca. 40 l Wasser erleichtert.

Boot muß Pipi
 Eigentlich wollte Hans ja einmal um die ganze Insel, aber im Hafen meinte er, wir würden wohl besser zurück. Ich war nicht traurig.  Die Rückfahrt war nicht angenehmer. Trotz Spezialbänkchen samt gepolsterter Sitzfläche, war es bei dem Wellengang etwas unbequem. Meist hielt ich mich an einer Leine fest, was zur Folge hatte, dass die Handinnenfläche später schmerzte. Ebenso der Po und die Schultern. Hungrig war ich auch nicht, eher das Gegenteil. Aber das legte sich an Land wieder, dafür stellte sich ein Gefühl der Erschöpfung ein, als ob ich am Tag zuvor stattgefundenen Triathlon teilgenommen hätte. Als ich sehr elegant aus dem Boot aussteigen wollte, was mir auch gelungen ist, zumindest mit dem rechten Bein, rutschte ich mit selbigem im Sand etwas aus. Da das zweite Bein war schon haltlos in der Luft war, konnte es mich nicht mehr vor dem Untergang retten. Sprich, zum Schluß war ich ganz naß. Auf dem Rücken im Wasser liegend, beide Beine und Arme in der Luft, möchte ich nicht wissen, wie ich ausgesehen habe.
Aber gut geschlafen habe ich in dieser Nacht. Von kurz vor 24°° Uhr bis 11°°Uhr, ja, Seeluft macht müd

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