Sonntag, 28. Oktober 2012

Pays Cathare




Katahrerland. Geschichtsexkurs: keine Sorge, nur kurz, denn viel weiß ich nicht über die Katharer. Im frühen Mittelalter war Südfrankreich das wichtigste Gebiet der Katharer oder auch Albigenser. Sie sahen sich als Nachfolger der Urchristen und wollten auch zu der Urkirche zurück. Sie predigten in der „Volkssprache“ die Gleichheit aller und standen unter dem Schutz der südfranzösischen Adelsfamilien. Für sie waren Armut und Enthaltsamkeit in jeglicher Form von großer Bedeutung. Sie lehnten alles ab, was mit Fortpflanzung zu tun hatte. Sie aßen kein Fleisch, nahmen keine Milchprodukte usw. zu sich, ja sogar die Zeugung eigener Kinder wurde nicht gerne gesehen. Von Bedeutung war nur das Jenseits.
Im laufe der Zeit gewannen sie immer mehr an Zuwachs, womit sie eine Bedrohung für die römisch katholischen Kirche wurden, die sie selber ablehnten. Ich habe einmal gelesen, dass  die angesehensten Katharer die waren, die keine Kinder zeugten und die Nahrung verweigerten. Blasphemisch könnte man jetzt meinen, die Kirche hätte sich die Inquisition sparen können und die Sache nur aussitzen müssen.
Wir fuhren, wetterbedingt mit dem Womi ein wenig durch die Gegend.
Carcassonne war für die „Ketzer“ von großer Bedeutung
die Cité von Carcassonne

Die Miniatur zeigt die Vertreibung der Katharer aus der Stadt um 1209, als der Kreuzzug gegen sie begann.

Um die schönen Aufnahmen zu machen, sind wir extra ein Stück Autobahn gefahren. Hat einen Euro gekostet, da die Autobahn um Carcassonne kostenpflichtig ist, da könnt ihr mal sehen, was ihr uns wert seid!
Danach haben wir eine Papiermühle besichtigt, d.h. die Boutique, wo Hans sich zwei schöne handgeschöpfte Bögen Papier zwecks Kunstwerkherstellung gekauft hat. Die Besichtigung wäre kostenpflichtig gewesen, die Kastanien auf dem Weg waren kostenlos und lecker.

Nicole, die nette Dame vom Campingplatz hatte uns die Abbey de Villeongue empfohlen. Eine sehr pitureske Klosterruine, die heute in Privatbesitz ist und 5 € Eintritt kostetet. Da die Mittagspause vorbei war und wir noch genügend Wein hatten, haben wir sie besichtigt. Es war wirklich schön.
Anbei ein paar Eindrücke.

Kreuzgang 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen