Freitag, 2. November 2012

Vor und hinter dem Berg




vor dem Berg


auf dem Berg

  






hinter dem Berg
Hans wollte mir was bieten. Und so sind wir die Küstenstraße gefahren. Über 
Banyules sur Mer, Cerbére nach 


,um in Sant Pere de Pescador zu landen.
Küstenstraßen sind klasse, besonders wenn es hügelig ist. Eine der schönsten die ich kenne, ist die GI 682. Sie geht  von Tossa de Mar nach San Feliú de Guíxols. Atem(be)raubend. Als wir da mal gefahren sind, habe ich mich kaum getraut aus dem Fenster zu gucken, weil in dem Moment das Womi ja rechtslastig werden und in Meer kippen würde. Aber die Aussicht ist wunderschön und eine der meist fotografierten Stellen der Costa Brava. Wir sind also nach Sant Pere. Und mittlerweile kannte ich ja auch die armen frierenden, weil leichtbekleideten Mädchen, die man dann und wann an der Straße sieht. Das war nicht immer so. Bei meiner ersten Reise mit dem Himmelsstern nach Spanien sah ich ein junges Mädchen an der Straße, mitten in der Pampa. Naja, dachte ich mir, die hat ja noch ein ganz schönes Stück ins nächste Dorf zu laufen. Ist ja schon gefährlich, so alleine. Etwas später war da noch eine, aber die konnte sich zwischendurch hinsetzen, die hatte nämlich einen Stuhl mit. Bei der dritten wurde ich ein wenig misstrauisch, denn dann war da noch eins und noch eins und noch eins. Ich wies the owner of my hart darauf hin. Der guckte mich an, als wäre ich hirnlos. Armes frierendes alleine weitlaufen müssendes Mädchen, ja ja und grinste. Ja, man merkt, ich komme vom Lande.
Heute haben wir eine Fahrt ins Landesinnere gemacht. Erst Richtung Figueras, wo das Eiermuseum von Dali ist. Es ist ein Gebäude mit Kunsteiern auf dem Dach, sehr nett von außen und von innen. Dali hat ja mit seiner Frau Gala in Portlligat gewohnt. Gala war in erster Ehe mit dem Dichter Paul Eluard verheiratet, den sie in einer Klinik in Davos kennen gelernt hatte. Sie gehörten ebenso wie Dali, später zu dem Kreis der Dadaisten und Surrealisten um André Breton an. Gala war jedoch nicht sonderlich beliebt. Aber Dali liebte sie. Er schenkte ihr später ein Haus, das er nur betreten durfte, wenn er eine schriftliche Einladung von ihr bekam. Sie war seine Macken im Alter wohl auch satt. Er trat zum Beispiel in einem altertümlichen Taucheranzug auf, bei dem der Kopfteil extra aufgeschraubt wurde. Sie war immer dabei und immer ging alles gut. Nur einmal hatte sie keine Lust und ging irgendwo einen Kaffe trinken und schwups, klemmte der Helm und man konnte ihn nur noch mit einem Schlüssel öffnen, den Gala allerdings in ihrer Tasche hatte und die war mit Kaffe trinken.
Später war Amanda Lear oft an Dalis Seite und Gala hatte als jugendlichen Galan den Hauptdarsteller des Jesus der Musicalverfilmung von Jesus Christ Superstar an ihrer Seite 8ein bisschen Klatsch muß sein). Aber Figueras liegt hinter uns und wir fahren durch die Gegend. Es ist erstaunlich. An der Küste ist der reinste Touristenrummel im negativen Sinne und nur ein paar Kilometer ins Landesinnere tut sich eine wunderschöne Landschaft auf.
Manchmal ist die Landschaft jedoch auch sehr sehr einsam. Wir fuhren durch Gegenden, da war außer Landschaft nix, rein gar nix, aber davon sehr viel, wie in der Eifel (hoffentlich leist meine von mir sehr geschätzte  und geliebte Nichte das jetzt nicht, sie ist bekennende Eifelistin). Kurz vor dem Cp kam dann der Wind, Hans vermutet Tramontana. Vor der Küste fuhr die Rettungspatroullie.  Zwei Deutsche haben am Strand den Wind gemessen
Mars Mission or what??

und  Orkanstärke festgestellt. Schatzi wollte noch schnell ein paar Fotos machen. Meine Bitte sich doch festzubinden, schlug er in den Wind. Der kleine Robert ist weggeweht  worden, laut Struwelpeter. Damit dem Schatzi das hoffentlich nicht passiert, hat er heute eine extra große Portion Hühnerfrikasse bekommen. Nun haben wir 00.30 °° Uhr und das Womi wackelt ziemlich heftig und ich bin Müde. Gute Nacht!

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