Donnerstag, 4. Oktober 2012

Ile Madame



Wir sind in Port des Barques.

... ganz hinten kann man unser Womi sehen...
 
Ein ganz kleines Dörfchen rechts von der Charente und vor dem Atlantik. Früher gab es hier einen Stellplatz, am äußersten Zipfel des Ortes, nur ein ganz kleiner Damm und beizeiten die Ebbe trennten einen vom Meer. Es gab, es gibt sie heute auch noch, aber ich schwelge grade etwas, wirklich traumhaft schöne Sonnenuntergänge, Paare kamen, setzten sich Arm in Arm auf die Steine vom Damm, küßten sich oder schauten sich verliebt in die Augen, die Stimmung war wirklich sehr romantisch... seufz. Auch ich schaute in den Sonnenuntergang und beobachtete meinen Liebsten, wie er mit Gummistiefeln, Stativ samt Kamera bewaffnet durch das Watt watete und den Sonnenuntergang fotografieren wollte............
Aber zurück zur Gegenwart.
Den Stellplatz gibt es nicht mehr. Also sind wir auf den CP gefahren, der nur einige Meter entfernt liegt. Ungefähr 50 Meter von uns ist der Passe aux Boefs, eine natürliche Passage aus Kies und Sand, die zur Ile Madame führt.

Passe aux Boeufs







Der Weg ist ca. 1 km lang und wann er passierbar ist, steht an einer Tafel aufgeschrieben. Heute war er ab 17 Uhr nicht mehr passierbar. Zuerst dachten wir, ja so ab 17°° Uhr sollte man vielleicht ein Schrittchen schneller gehen, aber ab 17°° Uhr sollte man ein Schrittchen schneller schwimmen.
Die Insel ist schnell zu umwandern.
Wir brauchten ca. 2 Std. inklusive Brombeeren pflücken, Luftballons aufpusten und verschicken







und Muscheln gucken.











Dann zurück auf den Passe.

die Madame von der Madame

 Von der Ile aus ist wohl auch La Fayette nach Amerika gesegelt. Und Huggenotten sind von hier auch verschifft worden. La Rochelle war eine Hochburg der Hugenotten.
Die Wanderung heute stand an, weil radfahren nicht möglich war. es war einfach zu windig.

Dafür stand es gestern auf dem Plan.


Ein Merkmal der Charente Maritime sind die Carrelets. Holzhütten auf Holzpfählen, an denen große Netze angebracht sind, mit denen gefischt wird. Während eines großen Sturmes sind 90% der Hütten zerstört worden, aber mittlerweile sind die meisten wieder erneuert worden.






flot marée


jusant marée

Die Hütten stehen entweder wie hier direkt am Ufer und sind über einen Steeg zu errichen oder sie stehen im Meer und man nimmt ein Boot oder wartet auf die Ebbe. Der ein oder andere Fischer wird wohl schon seiner Frau gegenüber die Ausrede benutzt haben: Cherie, ich wollte ja mit zu deiner Mutter, aber die Flut war plötzlich da.
                                                                                                                                                         Weiter ging es Richtung Transbordeur.

Transbordeur mit Brücke im Hintergrund


 Der Transbordeur ist ein Schwebefähre und war lange die einzige Möglichkeit, ohne Boot die Charente bei Rochfort zu überqueren. Heute dient er nur noch touristischen Zwecken. Seit den 60ger Jahren gibt es eine mautfreie Brücke. Der älteste Transbordeur ist in Bilbao. Er ist heute noch ein öffentliches Verkehrsmittel. Ein weitere Transbordeur ist übrigens, und jetzt sehe ich förmlich vor mir, wie eine Dame aus Köln schmunzelt - nein nicht in Waldniel - sondern in Mönchengladbach-Neuwerk! Jawohl ja, wir spielen mit den ganz Großen.

Fast zum Schluß noch einen kleinen Geschichtsexkurs. Nicht weit von hier ist die Insel Aix, von der Madame aus kann man sie sehen. Auf dieser Insel verbrachte Napoleon nach der verlorenen Schlacht bei Waterloo seine letzten Tage auf französischem Boden, bevor er nach  St. Helena verschickt wurde.


Schöne Helena oder Schloßdrache
Ganz zum Schluß nun Essen..........., alle werden schlucken, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen! Aber lecker war es.


Pince de Tourteaux et Crevette rose et Encornet





Pince de Tourteaux


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