Freitag, 27. September 2013

Lorsch



Der Schatzi gönnt mir ja von Zeit zu Zeit immer mal etwas. Diesmal war es ein Besuch in Lorsch an der Bergstraße. Weil ich doch immer schon die Tor- bez. Königshalle sehen wollte. Angeblich für einen Besuch Karls des Großen im damaligen Benediktinerkolsters gebaut. Heute geht man davon aus, daß sie unter Ludwig den Frommen errichtet wurde. 
Wir also von Marburg nach Lorsch. Ich mache es kurz. Straße aufgerissen, viele Baustellen und Halle verhüllt. Seit ein oder zwei Jahren schon. Die Fischbrötchenverkäuferin wusste es nicht mehr so genau, auch wie lange die Halle noch nur unter einem Baugerüst zu sehen ist, konnte sie uns nicht mitteilen. Aber die Fischbrötchen waren lecker (Hans hatte Bratfisch und ich Matjes). Danach sind wir zu einem „unserer“ Winzer in Westhofen, das liegt in der Nähe von Worms und haben erstmal einen Weinvorrat für die weitere Reise angelegt.
Über Neckarsgemünd (da kam die ein und andere unschöne Erinnerung wieder hoch) ging es Richtung Bayern. Erste Nacht in Berching, einen kleinen Dorf mit intakter Stadtmauer um der historischen Ortskern und leckern Äpfeln von Apfelbäumen, die dort zu Hauf wachsen. Leckers Bier haben die da auch und einen Drachen als Wohnmobilplatzwärterin.
Bei Ankunft sollte man sich am Kiosk melden. Doch was ist, wenn das Kiosk zu hat? Also erstmal Ort angucken, Äpfel probieren, Essen gehen (lecker, wie das Bier und sehr nette Kellnerin), Espresso trinken, dies und das machen, danach schlafen. Am nächsten Morgen war das Kiosk auf, wir aber noch ohne Frühstück im Bauch und ungewaschen. Nach dem dies erledigt war, guckten wir noch im Atlas, wo wir als nächstes hinfahren. Und dann wurde plötzlich ziemlich heftig an unser Wohnmobil gehämmert. Hans öffnete und bekam sofort eine Tirade zu hören, wir sollen endlich bezahlen, sonst würde sie uns des Platzes verweisen. Hans bemühte sich zu beschwichtigen, doch der Drachen fauchte weiter. Ein Wesen, das auf der Bank vor dem Kiosk saß und um 11°° Uhr schon die zweite Maß aufhatte, gab als Kommentar noch von sich, man würde den guten Ruf des Platzes ruinieren….Wir verließen diesen Ort des Friedens etwas Kopfschüttelnd.

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