Von Florenz ging es wieder nach Vada, da waren wir schon
einmal gewesen. Vada liegt zwischen Cecina
- Tschetschina ausgesprochen – und Livorno. Das ist auch eine der
wenigen Ecken Italiens, wo man Rad fahren kann. D.h. der Italiener ist sich ja
genauso wie der Franzose vor keinem Berg zu fies. Mir geht immer die Kinnlade
runter, wenn mir auf einem Berg oder auf der Fahrt durch die Berge
Radrennfahrer entgegen kommen, wie machen die das??? Und mit einem Tempo
(beim hochfahren) wie die Normalfahrerin im Flachland fährt. Aber für mich ist
so was ja nix, ich könnte ja jetzt sagen, ich habe es ja mir der Höhe, doch in
dem Fall muß ich zugeben, ich habe es mit der Kondition, der fehlenden. Aber
selbst der Schatzi, der ja nicht soviel Fettgepäck hat, besser gesagt gar keins,
meint, dass er da nicht fahren möchte.
Aber wie gesagt, da wo wir waren, in
Vada, da konnten wir endlich mal radeln. Zum Supermarkt zum Beispiel oder zu
einer archäologischen Ausgrabungsstätte.
Da freute sich das
Historikerinnenherz. Wir haben die Stätte angefahren, von vorne, von hinten,
von links, von rechts, von der Straßenseite, von der Meerseite – nix! Einem
Hinweisschild sind wir nachgefahren und bei einer Zweigstelle von einem
Heizkraftwerk gelandet. Ob die die kaputten Steine verheizt haben? Wir haben es
nicht gefunden. Dafür aber Tomaten.
Da ist der Schatzi ja ein Teufelskerl, da
kennt der ja nix! Da hat der einen Adlerblick drauf, da muß der Adler zum
Optiker, um es dem Schatzi gleich zu tun.
Ich fahr da also so schön hinter ihm her und gucke
wie er fährt (unter uns, viel Landschaft kann ich nie gucken, ich muß immer
gucken wie Schatzi fährt, weil der immer Landschaft guckt, mal mit rechtsdrall
mal mit linksdrall mal schnell mal langsam. Als Hinterherfahrende muß man da
sehr konzentriert auf das vorfahrende Rad gucken, will man einen Zusammenstoß
vermeiden. Aber das bleibt unter uns), ich gucke also nach vorn und das war
auch gut so, er kam nämlich ein Aufruf (Aufschrei wäre übertrieben) und eine
Vollbremsung. Ein Tomatenpflanzenfeld linksseitig, abgeerntet. Denn wir klauen
ja nicht, wir ernten nur. Und auch nur vor dem Zaun oder da, wo der Besitzer
schon war. Der Sammler und Jäger ging auf die Jagd. Der Bauer auch, doch man
wurde sich schnell einig und die Pomodori gingen in unseren Besitz über. Die
waren jedoch nur zweite Wahl. Die erste kam ca. 25 km später. Ganz viele kleine
Pomodori, kein Bauer und viel Matsch und jetzt sehr lecker Tomatensauce aus der
Hand des Mâitre. Tomate Mozarella
Schmeckt mit sonnengereiften Tomaten auch viel besser.
Am nächsten Tag wollten wir nach Livorno. Mit dem Zug. Wir
sind zum Bahnhof von Vada, um zu gucken, wie die Züge fuhren und lasen, dass es
die Fahrkarten in der Touristeninformation gab. Die Dame war sehr freundlich
und hat uns viel Prospekte mitgegeben und der Tipp, mit dem Bus zu fahren. Wir
kauften die Karten (kleiner Hinweis: in Italien gibt es die Stadtbusse, die
Regionalbusse und die Überlandbusse und die Tickets bekommt man in den
Tabacchi, den Tabakläden. In Florenz hatten wir bei der Fahrt in die Stadt
Glück, einen Busfahrer zu haben, der Tickets hatte und uns verkaufte, auf der
Rückfahrt mussten wir wieder aussteigen und in einen Tabacchi gehen, Gott sei
Dank kam der nächste Bus schon 12 Minuten später. Falls einer von euch also in
Italien mit den öffentlichen Verkehrsmittels fahren möchte, sie sind übrigens
sehr günstig, sollte sich vorher informieren, wo der die Fahrkarten bekommt.)
und fuhren am nächsten Tag nach Livorno. Ehrlich, dass schönste war die
Busfahrt. Entweder ging es durch schöne Orte oder am Meer entlang. Eine Stunde lang (für 2.75 € pro Person und
Fahrt). Livorno war auch nett, aber noch mal hin, müssen wir nicht.
ein wenig .... |
.... von Klein-Venedig |
der guckt, als hätte er Kopfweh.... |
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