Sonntag, 13. Oktober 2013

Die Dinosaurier werd'n immer trauruger



Die Toskana, dass sind sanfte Hügel mit dunkelgrünen Zypressen, silberig schimmernde Olivenhaine und Weinberge, die den Chianti hervorbringen und die wunderschönen Villen und Bauernhäuser mit den typisch rötlichen Dächern.
Viel davon hatten wir noch nicht gesehen, also machten wir uns von der Costa Degli Etruschi (da habe ich doch bei unserer Urlaubsplanung glatt die Etrusker vergessen! Ich weiß auch nicht mehr viel darüber, außer dass die Römer sie von der Bildfläche verdrängt haben. Als ich dem Himmelsstern mein mangelndes Wissen mitteilte und das dies ein Grund sei, noch mal hierhin zu fahren, guckte er etwas irritiert. Eine Antwort steht noch aus.) – also weg von der Costa Richtung landesinnere. Und da war sie, die Toskana, wie wir sie von Bildern her kennen. Nur etwas regenverhangener. Aber selbst bei Regen ist sie schön.
Gelandet sind wir in einem kleinen Ort namens Péccioli. 
 


Laut unseren Unterlagen sollte dort ein Stellplatz sein. Mit den Stellplätzen ist es in Italien so eine Sache. Ehrlich, besonders schöne haben wir bis jetzt nicht viel entdeckt. Meist sehen sie etwas heruntergekommen aus. Wir glauben, dass sie auch nicht so frequentiert werden, wie z.B. in Frankreich oder Deutschland. Der in Péccioli war jedoch eine kleine Perle. Er sollte am Parc Prehistorico sein. Erst sind wir auf dem Dorfparkplatz gelandet. Schön am Hang gelegen, mit Blick auf die traumhafte Umgebung.


 Die Parkplätze schienen uns zwar ein wenig klein, aber kennt man die Italiener? Stattdessen kamen viele italienischen Mamas, um ihre kleinen Bambinis vom Kindergarten abzuholen, der direkt um die Ecke war. Die Italienerinnen sehen ja schon klasse aus, auch im Jogginganzug, eins der bevorzugten Kleidungsstücke auf dem Land scheint mir.  Ehrlich, so schön und idyllisch der Platz auch war, so irritiert  waren wir. Wo war die Stromversorgung, die laut Stellplatzführer vorhanden sein sollte, ist wohl abmontiert worden und wo war der Parc? Wir sind weiter gefahren und das war auch gut so. Um die nächste Ecke stand nämlich ein weiteres Hinweisschild zum Parc, wir waren wohl zu früh abgebogen. Der Stellplatz gehörte, wie sich rausstellte zum Parc. Es befand sich auch ein großer Spielplatz darauf, ebenso eine kleine Bahn in der Kinder sitzen konnten und die dann im Kreis fuhr, dann diese Gebilde, wo mein einen Euro reinschmeißen muß, damit das Bambini auf einem Pferd reiten, in einem Auto fahren oder in einem Flugzeug sitzen kann. Das Ganze wurde musikalisch untermalt von der Filmmusik von „Bonanza“ oder „die Leute von der Shilo Ranch“. Die Musik ertönte allerdings auch, wenn kein Kind ritt, fuhr oder flog.
Ich war etwas skeptisch und der Mann, der Schützer der hilflosen Frau ging mal gucken, was auf einem großen Schild stand. Bei seiner Rückkehr meinte er, wir könnten bleiben. Es sein nur Wohnmobilisten gestatten, auf dem Platz zu übernachten, alle anderen müssten abends den Platz verlassen. Ich zeigte mich gebührend beeindruckt von seinen plötzlichen und hervorragenden italienischen Sprachkenntnissen. Er grinste süffisant und meinte, es wäre ein Hinweis auf Deutsch angebracht. Wir beschlossen zu bleiben. Und da kam auch schon der Herr der Prehistorie und brachte uns einen Prospekt. Und ebenso beschlossen wir, am Tag darauf den Parc aufzusuchen, schließlich waren wir schon in Lasceaux II und hatten dementsprechende Vorkenntnisse.

es muß am Essen liegen....

Nach einer ruhigen Nacht - wir standen recht einsam – gingen wir zur Casa. Der Senor zeigte uns erstmal verschiedene Zeitungsartikel über sein Reich und erzählte, dass seine Familie früher beim Zirkus gewesen sein, als Beweis diente ein Foto von ihm aus früheren Tagen, dass ihn mit einer Python zeigte. Wir zeigten uns beeindruckt. Ebenso von seiner Info, dass er dem Brontosaurus selber gebaut hatte.
...da wirke selbst ich mal klein und zierlich

 Dann ging es los. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich möchte den Parc Prehistorico in keinster Weise runtermachen, aber er ist schon, nun sagen wir mal speziell. Es gibt ihn seit 1977 und seit dem ist auch nicht mehr viel daran gemacht worden. Er zeigt Dinosaurier in, so vermuten wir Originalgröße
aber schöne grüne Augen hatte er
 und diese haben früher bestimmt auch sehr bedrohlich ausgesehen, jetzt wirkten sie ein wenig traurig (und das nicht nur, weil sie nicht mit an Bord durften). Aber alles ist mit sehr viel Liebe gemacht worden und für Kinder ist es auch ein großer Spaß. Der Brontosaurus, der einzige Dino, den man auch anfassen durfte (wohl weil er Vegetarier war, obwohl Hans meinte: Vegetarier hin, Vegetarier her, ein falscher Tritt und Schritt von ihm und du bist auch platt).
Schallend lachen musste wir beim Vulkan, obwohl ich es erst nach längerer Überlegung verstanden hatte: er spie nämlich glühende Lava in Form von Ikea Kinder-Spiel-Ecke-Bälle!!
 






Danach gingen wir uns den Ort angucken 
das waren die Straßenlaternen


und tranken auf der Piazza einen Latte Macchiato und genossen unser Leben.

 Dann wappneten wir uns für ………..


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