Die Bretagne haben wir hinter uns gelassen. Die Côte de Granit
Rose z.B.
Überall liegen riesige Steine, na ja, sagen wir ruhig Felsen
aus rot/rosa Granit im Wasser und am Strand und die Kräfte des ein oder anderen
kommen hier zum Vorschein
(ich fragte mich
jedoch dabei, wie er so einen Stein hochheben, mich aber nicht die Treppe hoch
tragen kann!!?? Der Richtigkeit halber muß ich aber sagen, wenn wir im
Schwimmbad sind, wirbelt er mich schon mal auf seinen Armen durch das Wasser).
Das Meer ist glasklar und türkis. Kann man das eigentlich schreiben? Das etwas
glasklar und zugleich türkis ist? Aber egal.
Wenn man die Küstenstraße von Perros-Guirec über Ploumanach nach Trégastel-Plage fährt
und das bei schönem Wetter wird man mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.
Man schaut von oben auf eben besagte Felsen und das farblich beschriebene Meer.
Es blühen Blumen, die Sonne strahlt und das Auge weigert sich wegzusehen.
Hoffentlich nur das Auge des Beifahrers, denn es geht rechts den Berg runter, ohne
Straße.
Kilometer weiter ist man in Finisterre und hier ist die
Bretagne so, wie man sie sich vorstellt. Rau, zerklüftet und wenn es windet,
windet es richtig. Die Häuser sind aus groben grauen Steinen gebaut und vor
fast allen stehen riesige üppige Hortensienbüsche in blau, in rose, in
ältlichem blassengrün , in weinrot, in burgunderrot, in merlotrot, in …. – ob
ohr es glaubt oder nicht, ich habe auf dieser Reise noch keinen Tropfen
getrunken, noch nicht einmal Calvados. Ich bin krank -. Überhaupt die
Hortensien. Sie waschen hier wie Unkraut, an jeder Ecke findet man sie. Jetzt
auch in unserem Womi, im Blumenväschen. Es ist auch die Gegend der Aber, Aber
Wrac´h, Aber Benoit, Aber Ildult. Vergleichbar mit Fjiorden, nicht ganz so
groß. Die Ausläufer, die wir gesehen haben, waren jedoch immer ohne Wasser,
immer war alles ohne Wasser, dachten wir, dummerweise und das auch noch laut!
Soll man nie tun, doch dazu später. Übernachtet haben wir einmal in der Nähe
des Endes der Welt Nr. 1. In Ploumoguer. Ein kleines Dörfchen mit einem sehr
schönen Stellplatz, einem Bäcker, der zwei Tage vorher in Urlaub gegangen war
und einem Miniladen, der montags (hatten wir an dem Tag) zu hatte und einer
kleinen Kirche mit einem riesigen Schatz an Monstranzen, Kelchen und sonstigen
kostbaren kirchlichen Utensilien, alle hinter Glas zu angucken, aber nicht zum
mitnehmen. In Kerolas, ca. 5 Km von Plou…. ist der höchste noch stehende Menhir
Frankreichs. 12 m hoch. Früher, ob heute auch noch weiß ich nicht, könnte ich
mir aber vorstellen, haben junge Paare „Fruchtbarkeitsriten „ hier verübt. Der
Mann rieb auf der einen, die Frau auf der anderen Seite ihren Unterleib an dem
Stein, um so nun ja, eben fruchtbarer zu sein. Es sind tatsächlich Knubbel an
den entsprechenden Stellen zu sehen.
Nun zum Ende der Welt. Es gibt zwei davon. Das eine ist der
Pointe de Corsen, inoffizielle der westlichste Punkt Frankreichs, man hat einen
netten Blick auf das Meer, das hübsch tost und tobt und es gibt das Ende der
Welt 2, dem Pointe du Raz, dem offiziellen Ende der Welt, mit kostenpflichtigem
Parkplatz und wie es heißt, grandiosem Blick. Der Preis muß ja gerechtfertigt
sein. Ob er es ist, wissen wir nicht, 14 Euro waren denn doch zu viel (kein PKW
Preis). Ob das Ende der Welt 1 deshalb nicht das offizielle ist, weil eine
militärische Einrichtung die Straße hoch liegt, sei dahin gestellt. Ist meine
Meinung.
Auch stelle ich mir die Frage, was passiert, wenn man über
das Ende hinaus tritt, fällt man ins Wasser, ist man in Amerika oder – ist die
Erde doch eine Scheibe??
Doch was immer auch passiert, der Himmelsstern ist bei mir.
Danach ging es nach Carnac. Jugendtraum von mir. 4000
Menhire auf 4 km Länge sind da. Die sogenannten Alignements.
Kleine Exkursion: Alignement: aufgestellte und in einer Reihe
angeordnete Steine
Menhir: hoher Stein
Dolmen: Grabkammern, die aussehen wie Steintische
Früher dachten die Leute, die Steine wären versteinerte
Legionäre oder keltische Tempelanlagen. Alles Quatsch, jeder weiß, das es
Obelix Hinkelsteinlager ist.
Die Steinanlagen sind nicht mehr frei zugänglich. Ein
kleiner Hüfthoher Zaun geht um das gesamte Gelände. In der Zeit von April bis
Ende September kann man es nur noch mit einer Führung betreten. Wegen
Erosionsgefahr. Ist aber nicht schlimm, da man von jeder Stelle außerhalb des
Zaunes einen sehr guten Blick auf die Steine .Von Oktober bis März besteht
diese Gefahr anscheinend jedoch nicht mehr und man kann wieder so auf das
Gelände.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen