Donnerstag, 27. September 2012

Bretagne


Die Bretagne haben wir hinter uns gelassen. Die Côte de Granit Rose z.B.
Überall liegen riesige Steine, na ja, sagen wir ruhig Felsen aus rot/rosa Granit im Wasser und am Strand und die Kräfte des ein oder anderen kommen hier zum Vorschein


 (ich fragte mich jedoch dabei, wie er so einen Stein hochheben, mich aber nicht die Treppe hoch tragen kann!!?? Der Richtigkeit halber muß ich aber sagen, wenn wir im Schwimmbad sind, wirbelt er mich schon mal auf seinen Armen durch das Wasser). Das Meer ist glasklar und türkis. Kann man das eigentlich schreiben? Das etwas glasklar und zugleich türkis ist? Aber egal.
Wenn man die Küstenstraße von Perros-Guirec  über Ploumanach nach Trégastel-Plage fährt und das bei schönem Wetter wird man mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Man schaut von oben auf eben besagte Felsen und das farblich beschriebene Meer. Es blühen Blumen, die Sonne strahlt und das Auge weigert sich wegzusehen. Hoffentlich nur das Auge des Beifahrers, denn es geht rechts den Berg runter, ohne Straße.
Kilometer weiter ist man in Finisterre und hier ist die Bretagne so, wie man sie sich vorstellt. Rau, zerklüftet und wenn es windet, windet es richtig. Die Häuser sind aus groben grauen Steinen gebaut und vor fast allen stehen riesige üppige Hortensienbüsche in blau, in rose, in ältlichem blassengrün , in weinrot, in burgunderrot, in merlotrot, in …. – ob ohr es glaubt oder nicht, ich habe auf dieser Reise noch keinen Tropfen getrunken, noch nicht einmal Calvados. Ich bin krank -. Überhaupt die Hortensien. Sie waschen hier wie Unkraut, an jeder Ecke findet man sie. Jetzt auch in unserem Womi, im Blumenväschen. Es ist auch die Gegend der Aber, Aber Wrac´h, Aber Benoit, Aber Ildult. Vergleichbar mit Fjiorden, nicht ganz so groß. Die Ausläufer, die wir gesehen haben, waren jedoch immer ohne Wasser, immer war alles ohne Wasser, dachten wir, dummerweise und das auch noch laut! Soll man nie tun, doch dazu später. Übernachtet haben wir einmal in der Nähe des Endes der Welt Nr. 1. In Ploumoguer. Ein kleines Dörfchen mit einem sehr schönen Stellplatz, einem Bäcker, der zwei Tage vorher in Urlaub gegangen war und einem Miniladen, der montags (hatten wir an dem Tag) zu hatte und einer kleinen Kirche mit einem riesigen Schatz an Monstranzen, Kelchen und sonstigen kostbaren kirchlichen Utensilien, alle hinter Glas zu angucken, aber nicht zum mitnehmen. In Kerolas, ca. 5 Km von Plou…. ist der höchste noch stehende Menhir Frankreichs. 12 m hoch. Früher, ob heute auch noch weiß ich nicht, könnte ich mir aber vorstellen, haben junge Paare „Fruchtbarkeitsriten „ hier verübt. Der Mann rieb auf der einen, die Frau auf der anderen Seite ihren Unterleib an dem Stein, um so nun ja, eben fruchtbarer zu sein. Es sind tatsächlich Knubbel an den entsprechenden Stellen zu sehen.

Nun zum Ende der Welt. Es gibt zwei davon. Das eine ist der Pointe de Corsen, inoffizielle der westlichste Punkt Frankreichs, man hat einen netten Blick auf das Meer, das hübsch tost und tobt und es gibt das Ende der Welt 2, dem Pointe du Raz, dem offiziellen Ende der Welt, mit kostenpflichtigem Parkplatz und wie es heißt, grandiosem Blick. Der Preis muß ja gerechtfertigt sein. Ob er es ist, wissen wir nicht, 14 Euro waren denn doch zu viel (kein PKW Preis). Ob das Ende der Welt 1 deshalb nicht das offizielle ist, weil eine militärische Einrichtung die Straße hoch liegt, sei dahin gestellt. Ist meine Meinung.
Auch stelle ich mir die Frage, was passiert, wenn man über das Ende hinaus tritt, fällt man ins Wasser, ist man in Amerika oder – ist die Erde doch eine Scheibe??
Doch was immer auch passiert, der Himmelsstern ist bei mir.
Der Himmelsstern und ich

Danach ging es nach Carnac. Jugendtraum von mir. 4000 Menhire auf 4 km Länge sind da. Die sogenannten Alignements.
Kleine Exkursion: Alignement: aufgestellte und in einer Reihe angeordnete Steine
                              Menhir: hoher Stein
                              Dolmen: Grabkammern, die aussehen wie Steintische
Früher dachten die Leute, die Steine wären versteinerte Legionäre oder keltische Tempelanlagen. Alles Quatsch, jeder weiß, das es Obelix Hinkelsteinlager ist.
Die Steinanlagen sind nicht mehr frei zugänglich. Ein kleiner Hüfthoher Zaun geht um das gesamte Gelände. In der Zeit von April bis Ende September kann man es nur noch mit einer Führung betreten. Wegen Erosionsgefahr. Ist aber nicht schlimm, da man von jeder Stelle außerhalb des Zaunes einen sehr guten Blick auf die Steine .Von Oktober bis März besteht diese Gefahr anscheinend jedoch nicht mehr und man kann wieder so auf das Gelände.
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