Ist
Kassel eine Reise wert? Bestimmt - wenn man in Kassel etwas
erledigen muß oder Verwandte Freunde oder Bekannte besuchen möchte,
aber ansonsten? Eher nicht.
Zu
den Erledigungen kann der Besuch der Documenta zählen (wofür alle
Nase lang geworben wird) oder
die Besichtigung des Bergparks Wilhelmshöhe, der mit seinen
berühmten Wasserspielen seit 2013 UNESCO Weltkulturerbe ist.
Die
Wasserspiele finden jährlich in der Zeit vom 01. Mai bis zum 03.
Oktober statt. Jeweils Mittwochs und Sonntags ab 14.30 Uhr.
Kostenlos, dafür muß man an diesen Tagen 5 € Parkgebühren
zahlen. Parken kann man am Herkules, dort beginnen die Spiele auch
oder am Besucherzentrum Wilhelmshöhe.
Zwischen
den beiden Parkplätzen sind 300 Höhenmeter zu überwinden. Es
pendelt jedoch ein Bus, d.h. wenn man fußfaul ist – und das sind
viele – läßt man den PKW oben oder unten stehen und braucht nur
eine Strecke zu gehen. So haben wir es gemacht.
Dienstag
sind wir erstmal so gucken gewesen, quasi der besseren Übersicht
wegen. Zuerst sind wir zum Herkules hochgefahren. Von dort konnte man
auf den Bergpark und das häßliche Kassel gucken (der Bahnhofsplatz
– oh je). Anschließend ging es nach unten von wo aus wir den Berg
probehalber bis zu den Kaskaden hoch gelaufen bzw geschnauft – ich
schnaufte, der Schatzi eher nicht. Es sind auch ein paar Leute hoch
gejoggt, ich versank im Staub vor Ehrfurcht. Auf
dem Rückweg haben wir dann entdeckt, daß auch ein Shuttelbus fährt.
Da hat sich jemand gefreut!!!
Übernachtet
haben wir da
wo
Werra sich und Fulda küssen
sie
ihre Namen büssen müssen
und
hier entspringt durch diesen Kuß
deutsch
bis zum Meer der Weser Fluß
Wer
mir sagt, wo das liegt, bekommt einen Preis.
Am
nächsten Tag war es dann soweit. Die ersten Mittwochswasserspiele in
diesem Jahr.
Menschenmassen!!!!
Fanden wir jedenfalls, obwohl ein Reiseführer meinte, es wäre ja noch leer.
Aus
den Tröten von zwei Zentauren
ertönt ein furchtbares Geräusch und
die Wassermänner
öffnen die Schleusen. Das ganze funktioniert immer
noch rein mechanisch, genau wie vor 300 Jahren.
Das
Spektakel startet um 14.30 Uhr am Riesenkopfbecken. Das Wasser kommt
einen Wasserfall runter in ein Becken, in dem der Kopf
eines Riesen
dem lässig dastehenden 8 m hohen Herkules
eine Fontäne
entgegenspuckt. Man hört nun von überall Ahhs und Ohhs die sich
mit dem Töröö der Zentauren mischen. Ohrstöpsel wären eine gute
Idee. Kurz darauf läuft das Wasser die Kaskaden hinunter (für uns
war das das Schönste der Spiele) und die Menschen laufen mit.
Manchmal wird man etwas naß, doch im Hochsommer stelle ich mir das
sehr angenehm vor. Der Blick hoch zum Herkules ist wunderschön, im
Prospekt noch viel mehr als auf dem Foto. Gemeinsam mit tausenden von
Mitläufern geht es nun zum Steinhuder Wasserfall, zur Teufelsbrücke,
zum Äquadukt und zum Schluß zur großen Fontäne. Wir dachten nun,
schlau wie wir sind, wir gehen etwas schneller und sichern uns einen
Platz auf einem der Bänkchen am Schlossteich, wo die Fontäne 50 m
in die Höhe schießen wird. Leider hatten viele andere diese Idee
auch. Also setzten wir uns auf das Treppchen vom Jussowtempel und
hatten einen tollen Blick auf den Teich.
Jussowtempel |
Und dann kam sie, die große
Fontäne – und der Wind, der das Wasser in unsere Richtung blies!
Unsere Dusche hatten wir abbekommen.
Die kleinen Schweinchen haben wir in einer Metzgerei in Witzenhausen entdeckt, leider waren sie nicht zu verkaufen, dafür gab es dort leckeren Seranoschinken
Kleine..... |
..... Schweinereien |
Schulenburg an der leeren Okertalsperre |
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