Donnerstag, 15. Mai 2014

Wo Werra sich.........

Ist Kassel eine Reise wert? Bestimmt - wenn man in Kassel etwas erledigen muß oder Verwandte Freunde oder Bekannte besuchen möchte, aber ansonsten? Eher nicht.

Zu den Erledigungen kann der Besuch der Documenta zählen (wofür alle Nase lang geworben wird) oder die Besichtigung des Bergparks Wilhelmshöhe, der mit seinen berühmten Wasserspielen seit 2013 UNESCO Weltkulturerbe ist.



Die Wasserspiele finden jährlich in der Zeit vom 01. Mai bis zum 03. Oktober statt. Jeweils Mittwochs und Sonntags ab 14.30 Uhr. Kostenlos, dafür muß man an diesen Tagen 5 € Parkgebühren zahlen. Parken kann man am Herkules, dort beginnen die Spiele auch oder am Besucherzentrum Wilhelmshöhe.


Zwischen den beiden Parkplätzen sind 300 Höhenmeter zu überwinden. Es pendelt jedoch ein Bus, d.h. wenn man fußfaul ist – und das sind viele – läßt man den PKW oben oder unten stehen und braucht nur eine Strecke zu gehen. So haben wir es gemacht.


Dienstag sind wir erstmal so gucken gewesen, quasi der besseren Übersicht wegen. Zuerst sind wir zum Herkules hochgefahren. Von dort konnte man auf den Bergpark und das häßliche Kassel gucken (der Bahnhofsplatz – oh je). Anschließend ging es nach unten von wo aus wir den Berg probehalber bis zu den Kaskaden hoch gelaufen bzw geschnauft – ich schnaufte, der Schatzi eher nicht. Es sind auch ein paar Leute hoch gejoggt, ich versank im Staub vor Ehrfurcht. Auf dem Rückweg haben wir dann entdeckt, daß auch ein Shuttelbus fährt. Da hat sich jemand gefreut!!!



Übernachtet haben wir da



wo Werra sich und Fulda küssen

sie ihre Namen büssen müssen

und hier entspringt durch diesen Kuß

deutsch bis zum Meer der Weser Fluß



Wer mir sagt, wo das liegt, bekommt einen Preis.



Am nächsten Tag war es dann soweit. Die ersten Mittwochswasserspiele in diesem Jahr.

Menschenmassen!!!! 


Fanden wir jedenfalls, obwohl ein Reiseführer meinte, es wäre ja noch leer.

die Ruhe vor dem Sturm

Aus den Tröten von zwei Zentauren

   







 ertönt ein furchtbares Geräusch und die Wassermänner


öffnen die Schleusen. Das ganze funktioniert immer noch rein mechanisch, genau wie vor 300 Jahren.

Das Spektakel startet um 14.30 Uhr am Riesenkopfbecken. Das Wasser kommt einen Wasserfall runter in ein Becken, in dem der Kopf


eines Riesen dem lässig dastehenden 8 m hohen Herkules


eine Fontäne entgegenspuckt. Man hört nun von überall Ahhs und Ohhs die sich mit dem Töröö der Zentauren mischen. Ohrstöpsel wären eine gute Idee. Kurz darauf läuft das Wasser die Kaskaden hinunter (für uns war das das Schönste der Spiele) und die Menschen laufen mit. 




Manchmal wird man etwas naß, doch im Hochsommer stelle ich mir das sehr angenehm vor. Der Blick hoch zum Herkules ist wunderschön, im Prospekt noch viel mehr als auf dem Foto. Gemeinsam mit tausenden von Mitläufern geht es nun zum Steinhuder Wasserfall, zur Teufelsbrücke, zum Äquadukt und zum Schluß zur großen Fontäne. Wir dachten nun, schlau wie wir sind, wir gehen etwas schneller und sichern uns einen Platz auf einem der Bänkchen am Schlossteich, wo die Fontäne 50 m in die Höhe schießen wird. Leider hatten viele andere diese Idee auch. Also setzten wir uns auf das Treppchen vom Jussowtempel und hatten einen tollen Blick auf den Teich.

Jussowtempel



 Und dann kam sie, die große Fontäne – und der Wind, der das Wasser in unsere Richtung blies! 
Unsere Dusche hatten wir abbekommen.















Die kleinen Schweinchen haben wir in einer Metzgerei in Witzenhausen entdeckt, leider waren sie nicht zu verkaufen, dafür gab es dort leckeren Seranoschinken


Kleine.....

..... Schweinereien



Schulenburg an der leeren Okertalsperre

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