Mittwoch, 13. November 2013

Kastanien und anderes



Statt der üblichen Rückreise über Tournon, sind wir durch das Landesinnere gefahren.
Durch die Cevennen,

 dem Land in dem die Kastanien blühen. Binnen kürzester Zeit hat der Himmelsstern eine riesige Tüte der braunen Köstlichkeiten gesammelt. Nun werden die abends als Nachtisch verputzt. Der Schatzi mag sie geröstet, sprich warm und ich von klein auf kalt. Das ist allerdings mit Arbeit verbunden. Wer einmal Kastanien im Rohzustand gepellt hat, weiß wovon ich rede. Und ich stelle dabei fest, dass sich nichts geändert hat. Schon immer musste ich die rohen Kastanien pellen. Wenn ich fragte (früher, bei mir zu Hause, wenn ich mit meiner Mama und dem wbgB (dem weltbesten großen Bruder) vor dem Fernseher saß und unbedacht fragte, ob noch jemand Kastanien wollte, kam es im Duett, nein Danke. Doch wenn ich eine Kastanie fertig hatte, kam immer, och, eigentlich hätte ich doch gerne eine. Und auch heute sagt der Schatzi nicht nein, wenn ich ihm voller Liebe im Herzen eine Kastanie hinlege (obwohl er doch die gerösteten viel lieber mag). 
Manchmal wurde es etwas eng, wir sind übrigens ganz rechts in der Parkbucht

aber sehr....

....schön....

...ist es da
Bekanntschaft haben wir mit der sieben Monate alten Lerke gemacht, die mit ihren Eltern Frankreich kennen lernte. Und mit der netten Verkäuferin vom Le Clerque Supermarkt, die zuerst den nachfolgenden Kunden sagte, sie müssten noch ein wenig warten und dann kurzer Hand die Kasse schloss als Hans noch mal durch den Supermarkt flitzen musste, weil wir den Mozarella vergessen hatten. Dafür hat sie die ganze Zeit verzückt an unserem Basilikum gerochen.
Gar königlich standen wir in der Auvergne. 

Der holländische Handwerker, der dort arbeitet, erzählte uns, dass er dort für 5- 6 Euro die Stunde arbeiten würde. Er könne froh sein, wenn er mal in Urlaub fahren könnte, die Besitzer jedoch zwei bis dreimal im Jahr. Das sind die Momente, wo ich immer die Schnauze halte……






Wir waren in Vinci, wo Leonardo da Vinci geboren wurdend wir waren im Amboise, wo er starb. 


Und auf der Fahrt zum Mücken-Michel (Mont St. Michel) passierte das übliche Missgeschick, das uns immer passiert. D.h. etwas passiert immer auf einer Reise. Wir hielten am Ortsausgang von Melle, um kurz etwas nachzuschlagen, als der Motor streikte. Er sprang einfach nicht mehr an. Gezündet – nix, noch mal gezündet – nix, noch mal gezündet – wieder nix…….  nix. Der Schatzi guckt unter der Motorhaube nach – nix, bis auf den Motor, aber da war nichts Defektes zu erkennen. Ich kramte in meinem Gedächtnis schon nach den passenden Vokabeln  für den Abschleppdienst und  packte im Geiste die Tasche für das Hotel, als der Mann einen Schlüsselwechsel vorschlug. Nach zwei Versuchen zündete der Motor wieder – Gott sei dank. Vermutlich, so der Meister, ist während einer heftigen Regenschauer die Elektronik seines Schlüssels (die Schlüsselverkleidung ist altersbedingt leicht defekt), nass geworden.  Nun sind wir also am Mt. St. M. und gucken ihn uns in abendlicher Beleuchtung voller Verzückung an.













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